Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis bildete sich in den ersten sechs Monaten um 22 Prozent auf 37,9 Millionen Franken zurück, wie die BKB-Tochterbank mitteilte. Dank einer verminderten Reservenbildung resultierte dennoch ein um 1,1 Prozent höherer Halbjahresgewinn von 21,7 Millionen Franken.
Höherer Zinsaufwand
Die Bank musste einen Rückgang des Geschäftsertrags von 5,2 Prozent auf 122,0 Millionen Franken hinnehmen. Im wichtigen Zinsengeschäft (Netto-Erfolg -4,6 Prozent auf 93,2 Millionen) bekam das Institut die Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank im ersten Halbjahr zu spüren. Dennoch biete die Bank Cler weiterhin attraktive Zinsen auf Spareinlagen, betont sie in der Mitteilung. Neben dem damit verbundenen Zinsaufwand habe sich auch die Aufhebung und Reduktion von diversen Gebühren negativ auf den Geschäftsertrag ausgewirkt.
Investitionen in physische Standorte und digitale Angebote
Die Bank habe im ersten Halbjahr sowohl in ihre physischen Standorte wie auch in ihre digitalen Angebote investiert, heisst es in der Mitteilung. Im ersten Halbjahr konnte sie ihre umgebaute Geschäftsstelle in Neuenburg eröffnen und in Luzern eine neue Geschäftsstelle an einer attraktiveren Lage beziehen. Gleichzeitig stieg die Zahl der User der Banking-App Zak innert Jahresfrist um 8200.
Ausserdem habe die Bank Cler auch in die Mitarbeitenden investiert: So habe sie die Ausbildung in die «ganzheitliche Kundenberatung» intensiviert und den Personalbestand um 23 Vollzeitstellen erhöht. Der Geschäftsaufwand legte in der Folge in den ersten sechs Monaten weiter zu (+4,9 Prozent auf 78,7 Millionen).
Kundenvermögen steigen
Im Hypothekargeschäft konnte das Institut das Volumen im ersten Halbjahr weiter erhöhen (+1,2 Prozent auf 17,1 Milliarden). Einen klaren Anstieg zeigten zudem die Kundenvermögen (+3,9 Prozent auf 16,8 Milliarden). Stark nachgefragt waren laut der Mitteilung das Sparkonto Plus und das neue Sparkonto in der Neobanking-App Zak, die im Marktvergleich eine attraktive Verzinsung anbieten würden. Gestiegen sei aber auch die Anzahl der Vermögensverwaltungsmandate.
Auch für das Gesamtjahr erwartet die BKB-Tochter aufgrund des tieferen Zinsergebnisses einen Geschäftsertrag unter dem Vorjahr. Die Bank werde auch weiterhin in die Mitarbeitenden wie auch in ihre Produkte und in die digitalen Kanäle investieren, heisst es. Der Geschäftserfolg dürfte laut der Mitteilung 2024 unter dem Vorjahr ausfallen, der Jahresgewinn soll dagegen das Vorjahresniveau erreichen. (awp/hzb/pg)