Die Bankenaufsicht Bafin hat am Dienstag eine Wachstumsbegrenzung vollständig aufgehoben. Die Behörde bestätigte auf Anfrage entsprechende Angaben des Instituts. Im November 2021 hatte die Finanzaufsicht verfügt, dass das Start-up monatlich nur bis zu 50'000 neue Kundinnen und Kunden im Monat aufnehmen darf, weil N26 in seiner Startphase einzelne Geldwäsche-Verdachtsfälle zu spät gemeldet und andere Mängel im Risikomanagement aufgewiesen hatte.
Schrittweise Lockerung seit Dezember
Ausserdem hatte die Bafin 2021 einen Sonderbeauftragten beordert, der bei N26 sicherstellen sollte, dass die Neo-Bank ihren Pflichten nachkommt. Nach ersten Verbesserungen lockerte die Bankenaufsicht die Beschränkungen: Im Dezember 2023 wurde die Grenze auf monatlich 60'000 neue Kundinnen und Kunden angehoben. Vom 1. Juni 2024 an gibt es kein Neukunden-Limit mehr. Der von der Bafin eingesetzte Sonderbeauftragte wird allerdings noch bis Ende des Jahres im Unternehmen bleiben.
Um das Kapitel einer mangelnden Bekämpfung von Geldwäsche-Versuchen endgültig abzuschliessen, musste N26 zuletzt noch eine Geldbusse von 9,2 Millionen Euro zahlen. Der Bussgeldbescheid der Bafin bezog sich auf Fälle von verspätet eingereichten Meldungen zu Geldwäsche-Verdachtsfällen aus dem Jahr 2022. (awp/hzb/pg)