Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) fordert nach dem Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Zusammenbruch der Credit Suisse die zuständigen Stellen dazu auf, die richtigen Lehren zu ziehen. Dazu brauche es jetzt eine «kluge» Regulierung. Sie geht in einer Stellungnahme mit der PUK einig, dass die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ihre Mittel nicht immer voll ausgeschöpft habe. «Hier sehen wir den primären Handlungsbedarf, weniger bei der Einführung zusätzlicher Instrumente», erklärte die SBVg.
«Jahrelanges Missmanagement»
Zudem zeige der Bericht klar, dass ein «jahrelanges Missmanagement» und der daraus resultierende Vertrauensverlust in die Bank zur Krise geführt habe. Vor diesem Hintergrund seien «klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten» essenziell. Das gleiche gelte für die Vergütungsprinzipien, die eine langfristig-orientierte Unternehmensführung fördern sollten. Allfällige Änderungen seien «zielorientiert und proportional» auszugestalten, fordert die Bankiervereinigung.
PLB soll ins ordentliche Recht überführt werden
Die SBVg stimmt auch der PUK zu, dass die Liquiditätsversorgung der Banken gestärkt werden müsse. Konkret gefordert wird eine Überführung des Public Liquidity Backstop (PLB) für systemrelevante Banken ins ordentliche Recht sowie eine Erweiterung der Liquiditätsversorgung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) für alle Banken.
Die Bankiervereinigung werde nun den PUK-Bericht im Hinblick auf die weitere politische und regulatorische Diskussion zum Thema Bankenstabilität vertieft analysieren. Sie stehe im engen Austausch mit Politik und Behörden und werde sich «aktiv und konstruktiv» in die Diskussionen einbringen. (sda/hzb/pg)