Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Beratungsunternehmens BearingPoint, die zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Sie zeigt, dass E-Banking und Banking-Apps im Vergleich zum Vorjahr weiter an Bedeutung gewonnen haben. Sie werden mittlerweile von über 60% der Kundschaft bevorzugt genutzt. Dennoch bleibt die Nachfrage nach traditionellen Kommunikationswegen hoch: Mehr als 30% der Befragten setzen weiterhin auf E-Mail, Telefon oder den persönlichen Besuch in der Bank. Um dieser Vielfalt an Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, müssen Banken ihren Omni-Channel-Ansatz weiter stärken. Nur durch gezielte Investitionen in eine integrierte Kundenbetreuung können sie eine nahtlose und umfassende Serviceerfahrung bieten, welche allen Kommunikationspräferenzen entspricht. 

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Verstärkte Nachfrage nach spezialisierten Tools für Hypotheken- und Finanzplanung  

Die Befragten verspüren wie im Vorjahr weiterhin einen Mangel an grundlegenden Funktionen wie Geldüberweisungen (20%) und die Anzeige von Konto- und Kreditkarteninformationen (18%). Gleichzeitig wünschen sie sich eine Erweiterung des digitalen Angebots für spezialisierte Dienstleistungen. 

Dienstleistungen im Bereich Hypotheken- und Finanz-Planung sind vor allem in jüngeren Kundensegmenten von Interesse. Solche Erweiterungen bieten den Nutzern wertvolle Werkzeuge zur besseren Verwaltung ihrer Finanzen und können so zur Steigerung der Kundenzufriedenheit beitragen. Um diesen Präferenzen gerecht zu werden, sind Investitionen in neue und erweiterte Funktionalitäten unerlässlich.  

Der Schlüssel zur Kundenbindung liegt in modernen Technologien 

Benachrichtigungen sind weiterhin die wichtigste Funktionalität im E-Banking und in der Banking-App. Ein markanter Anstieg der Wichtigkeit von Benachrichtigungen im E-Banking und der Banking-App ist bei den 18-24-Jährigen (von 42% auf 61%) sowie bei den 25-34-Jährigen (von 53% auf 63%) zu verzeichnen. Jedoch bemängeln gerade die jüngeren Generationen, dass Benachrichtigungen oft fehlen. Um den Bedürfnissen dieser Zielgruppen gerecht zu werden, sollten Banken in personalisierte Benachrichtigungen investieren. Solche Benachrichtigungen ermöglichen es, zielgruppenspezifische Informationen direkt an die Kunden zu senden und so die Kundenbindung zu stärken. 

Verbesserungspotenzial bei der Benutzerfreundlichkeit und in Bezug auf Sicherheitsbedenken 

Die allgemeine Zufriedenheit hinsichtlich der digitalen Dienstleistungen der Hauptbanken der Nutzer ist hoch und konnte gegenüber dem Vorjahr sogar um 5 Prozentpunkte (von 86% auf 91%) gesteigert werden. Zudem hat sich das Gefühl von Sicherheit bei der Nutzung von digitalen Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr erhöht (von 84% auf 90%). Nur 9% der Befragten fühlen sich bei der Nutzung von digitalen Dienstleistungen unsicher, wobei die Angst vor Cyberangriffen / Hacker / Datenklau mit 24% wie im Vorjahr die grösste Angst der Nutzer bleibt (2023, 27%). ​ 

​Trotz der hohen Zufriedenheit gibt es, wie auch im Vorjahr, im Bereich der Benutzerfreundlichkeit noch Raum für Verbesserungen. Eine optimierte User Experience trägt dazu bei, die Bedienbarkeit zu vereinfachen und die Komplexität zu reduzieren. Der Fokus der Banken sollte insbesondere auf einer intuitiven Navigation und auf klareren Benutzeroberflächen liegen, welche die Nutzungserfahrung über alle Altersgruppen hinweg weiter verbessern.​ (pd/hzb/pg)
 

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Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
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