Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 132,5 Millionen Franken, wie die Bankengruppe, zu der neben dem BKB-Stammhaus auch die Bank Cler gehört, am Donnerstag mitteilte. Dank einer zum Vorjahr tieferen Bildung von Bankreserven resultierte unter dem Strich dennoch ein um 6 Prozent höherer Konzerngewinn von 80,3 Millionen Franken.

Keine Zinsanpassung für Kunden

Insgesamt lag der Geschäftsertrag des BKB-Konzerns um 4,1 Prozent unter dem Vorjahr bei 323,3 Millionen Franken. Zu spüren bekam die Bankengruppe vor allem eine «Normalisierung» der Zinsmargen nach den Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Halbjahr. Die BKB habe bei den Kundeneinlagen vorerst auf eine Zinsanpassung verzichtet, heisst es. In der Folge sank der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft um 3,9 Prozent auf 221,1 Millionen Franken.

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Leicht zulegen konnte die Bank dagegen bei den Kommissions- und Dienstleistungserträgen (+1,1 Prozent auf 68,3 Millionen). Sie profitierte dabei von steigenden Depotvermögen. Deutlich tiefer war der Erfolg allerdings im Handelsgeschäft (-18,7 Prozent auf 28,9 Millionen). Hier schwächte sich der Handel mit Zinsinstrumenten mit den sinkenden Zinsen spürbar ab.

Ausbau Beraterkapazität

Der Geschäftsaufwand fiel mit einem Plus von 7,5 Prozent auf 179,5 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr. Hier machte sich der Ausbau der Beraterkapazität aber auch «plangemäss erfolgte Investitionen» bemerkbar. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich auf 55,2 Prozent (Vorjahr 49,6 Prozent), was aber noch immer auf der strategischen Zielvorgabe liege.

Die Hypothekarforderungen legten mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 33,5 Milliarden Franken moderat zu: Man sei «im Gleichschritt mit der Marktentwicklung» gewachsen, schreibt die Bank. Auf der Gegenseite der Bilanz legten die Kundeneinlagen um weitere 1,4 Prozent zu.

Steigerung der Erträge

Im Stammhaus BKB verringerte sich der Geschäftserfolg im ersten Halbjahr um 11,1 Prozent auf 109,7 Millionen. Nach einem um einen Drittel verringerten Reservenbildung resultierte für das BKB-Stammhaus ein um 5,0 Prozent höherer Halbjahresgewinn von 73,6 Millionen.

Im zweiten Halbjahr erwartet die Bank, abhängig von der erwarteten Zinsentwicklung, eine leichte Steigerung der Erträge gegenüber dem ersten Semester. Zudem wolle die Bank den Abschluss «zukunftsweisender» Projekte vorantreiben, wie etwa das Digital Onboarding, die Cloud-Transformation oder die Einführung von Instant Payment. Insgesamt werde sie auch im Jahr 2024, in dem die Kantonalbank ihr 125-jähriges Bestehen feiert, ein «gutes bis sehr gutes Ergebnis» erzielen, zeigt sich die BKB überzeugt. (awp/hzb/pg)

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