Der Antrag auf Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien - ein notwendiger Schritt in diesem Prozess - wurde am Freitag auf einer ausserordentlichen Aktionärsversammlung in Bilbao angenommen. Die Unterstützung der Investoren ist eine von vielen Schleifen, die die BBVA bei der Übernahme von Sabadell durchlaufen muss.
Feindliche Übernahme
BBVA setzt auf eine feindliche Übernahme der Banco Sabadell. Zuvor war sie mit dem Versuch abgeblitzt, das Banco Sabadell-Management einvernehmlich mit ins Boot zu holen. Die Führung von Sabadell hat das Angebot als unterbewertet zurückgewiesen, und die spanische Regierung hat sich ebenfalls gegen das Geschäft ausgesprochen. BBVA benötigt für das Angebot die Zustimmung verschiedener nationaler und internationaler Aufsichtsbehörden, einschliesslich der Europäischen Zentralbank.
Die BBVA, deren offizieller Name Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA lautet, bietet eine neu ausgegebene Aktie für je 4,83 Sabadell-Aktien an. Zum Zeitpunkt der Unterbreitung des Angebots bedeutete dieses Verhältnis eine Bewertung von 11,5 Milliarden Euro für die kleinere Bank. Der endgültige Betrag der Kapitalerhöhung hängt von der Zahl der Sabadell-Aktionäre ab, die das Angebot annehmen, so BBVA.
Der Vorstandsvorsitzende von Sabadell, Josep Oliu, erklärte am Donnerstag in einem Brief an die Aktionäre des Kreditinstituts, dass es noch ein langer Weg sei, bis sie sich entscheiden müssten, ob sie ihre Aktien eintauschen wollten. «Angesichts der Komplexität der laufenden regulatorischen Verfahren» sei es unwahrscheinlich, dass die Annahmefrist vor Ende 2024 beginne, sagte er. (Bloomberg/hzb/pg)