Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA) hat der Banco Sabadell SA mitgeteilt, dass sie an einer Fusion interessiert ist. Sie hat Berater ernannt und dem Vorstandsvorsitzenden von Sabadell, César González-Bueno, ihr Interesse an der Aufnahme von Verhandlungen über eine mögliche Fusion zwischen den beiden Unternehmen mitgeteilt, heisst es in einer am Dienstag eingereichten Mitteilung. 

Die beiden Banken hatten im Jahr 2020 kurzzeitig Gespräche über einen Zusammenschluss auf Aktienbasis geführt, die jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Bewertung scheiterten. BBVA hat eine Marktkapitalisierung von etwa 60 Milliarden Euro. Die kleinere Bank hat einen Marktwert von etwa 10 Milliarden Euro. 

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Spanische Banken schreiben hohe Gewinne

Die Gespräche finden zu einer Zeit statt, in der einige spanische Banken nach einem Jahrzehnt der Umstrukturierung Rekordeinnahmen verzeichnen. Am Dienstag meldete die Banco Santander SA einen Gewinnsprung von 10 % für das erste Quartal, während die BBVA am Montag ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr anhob.

Sabadell wird seit langem entweder als Übernahmeziel für die drei grössderen spanischen Konkurrenten - Santander, CaixaBank SA und BBVA - oder als Konsolidierer kleinerer Konkurrenten im Lande angesehen. Zum Zeitpunkt des Scheiterns der Gespräche hatte Sabadell mit weitreichenden Problemen bei seiner britischen Einheit TSB zu kämpfen, die das Unternehmen inzwischen in den Griff bekommen hat. (Bloomberg/hzb/pg)
 

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