Vorstandschef Heiko Beck sowie Finanz- und Risikovorstand Martin Zoller werden die Bank verlassen, wie es in einer Mitteilung am Montag hiess. Die beiden Manager gehen den Angaben zufolge auf eigenen Wunsch.
Millionenschwerer Handelsfehler
Zuvor war es bei dem Institut zu einem millionenschweren Handelsfehler gekommen. Hintergrund für den Handelsfehler war ein komplexes Zertifikate-Geschäft eines privaten Depotkunden gewesen. Die DWP Bank hatte eine grosse Anzahl eines Zertifikats zum aktuellen Marktpreis auf eigene Rechnung einkaufen müssen. Das führte zu Einbussen von rund 61 Millionen Euro für die Bank.
Zum Zeitpunkt von Kauf und Verkauf der Zertifikate sei die Anzahl der Wertpapiere vom Emittenten über einen Reverse Split sehr stark reduziert worden, hatte die DWP Bank zuvor bereits erklärt. Der private Depotkunde habe viele Zertifikate zum alten Preis kaufen und die meisten davon zum neuen, viel höheren Preis verkaufen können.
Die DWP tritt selbst nicht im Endkundengeschäft auf, sondern ist Dienstleister im Hintergrund. Viele Banken in Deutschland haben Wertpapierprozesse an sie ausgelagert, darunter Genossenschaftsbanken, Sparkassen, Landesbanken wie BayernLB und Helaba sowie Privatbanken.
Über die Nachfolge der nun abtretenden DWP-Manager will die Bank eigenen Angaben zufolge «zeitnah informieren». (Bloomberg/hzb/pg)