Die Erträge gingen in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 665 Millionen zurück, wie der Vermögensverwalter am Donnerstag mitteilte. Als Hauptgrund gab die Bank den Rückgang des Erfolgs aus dem Zinsengeschäft an, der mit 30 Prozent massiv war. Ein Grossteil der Branche sei von höheren Kosten für Einlagen wegen der Umstellung auf verzinsliche Produkte betroffen gewesen.
Lombard Odier hatte insgesamt einen Betriebsaufwand von 540 Millionen Franken (+3%). Gründe für den Anstieg seien Investitionen und der anstehende Umzug an einen neuen Hauptsitz gewesen. Unter dem Strich machte die Gesellschaft mit 115 Millionen Franken 15 Prozent weniger Gewinn.
Anstieg bei Vermögen
Die verwalteten Vermögen lagen Ende Juni 2024 bei 209 Milliarden Franken und nahmen damit im Vergleich zu Ende Dezember 2023 um 8 Prozent zu. Treiber waren vor allem positive Markt- und Währungseffekte. Per Ende Juni 2024 beliefen sich die gesamten Kundenvermögen der Gruppe auf insgesamt 318 Milliarden nach 296 Milliarden Ende 2023.
Mit Blick in die Zukunft zeigt sich Lombard Odier recht zuversichtlich. "Die weltweiten makroökonomischen Fundamentaldaten sind nach wie vor solide, auch wenn sich die US-Wirtschaft von einem überdurchschnittlichen Niveau aus verlangsamt", so der Vermögensverwalter. Das Rezessionsrisiko stufe man als gering ein, da der globale Zinssenkungszyklus an Fahrt gewinnt. Damit dürfte das Wachstum wieder auf das längerfristige Trendniveau zurückkehren.
Derweil kommt es zum Wechsel im Teilhabergremium: Managing Partner Alexandre Zeller geht Ende 2024 in den Ruhestand und wird Verwaltungsratsmitglied der Bank Lombard Odier & Co AG. Per 1. Januar 2025 wird stattdessen Xavier Bonna Managing Partner der Lombard Odier Gruppe. Bonna sei 2016 zur Gesellschaft gestossen und habe seither verschiedene leitende Funktionen in der Privatkundensparte gehabt, überwiegend in der Betreuung von Grosskunden der Bank. (awp/hzi/ps)