Belgien versucht, das öffentliche Vertrauen in seine Finanzindustrie zu stärken - und erlässt neue Regeln: Neu haben Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen von Banken sechs Monate Zeit, den Eid in Anwesenheit von Beamten der belgischen Finanzdienstleistungs- und Marktaufsichtsbehörde FSMA abzulegen, teilte die Behörde in Brüssel mit. Andere Mitarbeiter werden das Gelöbnis vor den Managern ihrer eigenen Firma ablegen müssen.

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Der Eid, den belgische Banker ablegen müssen, lautet wie folgt: «Ich verpflichte mich, bei der Ausübung meiner beruflichen Tätigkeit unter allen Umständen ehrlich und integer sowie kompetent und professionell zu handeln und dabei die Interessen der Kunden zu berücksichtigen und sie fair zu behandeln. Ich habe die vom König diesbezüglich aufgestellten besonderen Regeln zur Kenntnis genommen».

60 Prozent der Mitarbeitenden betroffen

Febelfin, die Lobbygruppe der belgischen Finanzindustrie, bezeichnete den Eid in einer Erklärung als «positive Entwicklung» und sagte, er trage «zur Stärkung des Vertrauens in den Bankensektor» bei.

Die grössten Banken in Belgien sind die lokale Einheit von BNP Paribas, KBC Group, Belfius Bank und eine Abteilung der ING Groep. Laut Febelfin, die Lobbygruppe der belgischen Finanzindustrie, werden bis zu 60 % der Mitarbeitenden von Finanzinstituten dem Eid unterliegen. Die FSMA kann Bankangestellte, die den Eid nicht ablegen oder gegen ihn verstossen, mit Sanktionen belegen, unter anderem mit einem Berufsverbot von bis zu drei Jahren. (Bloomberg/hzb/pg)

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