Es stimme ihn «optimistisch, dass der Health-Care-Sektor jetzt im dritten Quartal seit langem wieder relativ gut performt hat und besser abgeschnitten hat als der breite Index», sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP. Auf den Gesundheitsbereich fokussiert der Asset Manager.

Die verwalteten Vermögen von Bellevue haben sich innerhalb von drei Jahren halbiert; Ende Juni lagen sie bei 6,7 Milliarden Franken. 2023 erlitt der Asset Manager einen Nettoneugeld-Abfluss von über 1 Milliarde und einen Gewinneinbruch um 40 Prozent auf 15,2 Millionen. Im ersten Halbjahr 2024 kam es zu weiteren Abflüssen von netto rund 350 Millionen.

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Anzeichen für Trendumkehr

Im bald zu Ende gehenden Quartal gebe es nun aber Anzeichen für eine Trendumkehr, so Giselbrecht, der von der Credit Suisse kam und seit Januar 2024 Chef der Bellevue-Gruppe ist. Es sei aber sehr schwierig zu sagen, wann die Zuflüsse signifikant und nachhaltig drehen, da es viele Marktfaktoren gibt, die das Unternehmen nicht beeinflussen könne.

Profitabel und kein Stellenabbau nötig

«Sicher müssen unsere Erträge und Vermögen wieder wachsen», sagte er. Aber trotz des drastischen Rückgangs der verwalteten Vermögen sei Bellevue dank der flexiblen Kostenbasis immerhin weiterhin profitabel.

Und auch die Frage nach einem möglichen Stellenabbau verneinte der CEO indirekt: «Natürlich müssen wir kosteneffizient sein.» Mit dem unternehmerischen Vergütungsmodell könne man die Kostenseite jedoch der Ertragssituation anpassen. Auch versuche Bellevue, im Rahmen von Nachfolgeregelungen oder Fluktuation Kosten einzusparen.

Übernahmen würde Giselbrecht derweil nie ausschliessen und gerade auch in schwierigen Zeiten sollte man das genau beobachten: «Für viele Asset Manager ist das Umfeld derzeit wie gesagt herausfordernd, und die Herausforderung eines Mitbewerbers kann sich als Chance für andere entpuppen.» (awp/hzb/pg)

 

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