Der Bitcoin als älteste und bekannteste digitale Währung fiel am Montag auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 90.500 US-Dollar. Damit sackte die Kryptowährung auf das Niveau von Mitte November letzten Jahres ab. Riskante Anlagen wie Kryptowährungen waren zum Wochenstart nicht gefragt, denn nach den starken Daten zum US-Arbeitsmarkt am Freitag hat die Unsicherheit über die künftige Zinspolitik der Notenbank Fed zugenommen. «Die Zinssenkungsfantasien jenseits des Atlantiks haben einen gehörigen Dämpfer erhalten», schrieb Analyst Timo Emden von Emden Research.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 
HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter

Die Fed hält Emden zufolge nun abermals schlagkräftige Argumente in den Händen, um das Leitzinsniveau doch länger hochzuhalten. Anhaltend hohe Zinsen aber erhöhen die Attraktivität von festverzinslichen Wertpapieren und sind deshalb in der Regel nachteilig für risikoreiche Anlageklassen, zu denen Bitcoin und Co. wegen ihrer teils extremen Kursschwankungen zählen.

Die Anleger am Kryptowährungsmarkt blicken bereits auf den kommenden Mittwoch. Dann werden die US-Verbraucherpreise für Dezember veröffentlicht, die mitentscheidend für den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed sein dürften. In den USA hat sich der Preisauftrieb zuletzt etwas verstärkt. Vor der Veröffentlichung der Preisdaten gingen die Anleger denn auch weiter auf Nummer sicher, fuhr Emden fort. Sie fürchteten, dass der geldpolitische Gegenwind in den USA doch länger anhält als gedacht. Ein wesentlicher Grund dafür sind auch die erneuten Zollandrohungen des designierten US-Präsident Donald Trump. Er will die Importzölle teils massiv erhöhen, was die Teuerung in den USA weiter anheizen dürfte. (awp/hzb/pg)