Dies teilte die Bank of England am Donnerstag nach ihrer geldpolitischen Sitzung in London mit. Ökonomen hatten mit dieser Entscheidung überwiegend gerechnet. Damit wurde der Leitzins zum sechsten Mal in Folge nicht verändert.
Angesichts der rückläufigen Inflation gab die Notenbank jedoch Signale für eine baldige Leitzinssenkung. Seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2022 bei rund elf Prozent ist die Inflation deutlich gefallen. Im März lag sie noch bei 3,2 Prozent.
Sieben Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss stimmten für unveränderte Zinsen. Man wolle mehr Beweise für eine gedämpfte Inflation sehen, bevor man die Zinsen senke. Zwei Mitglieder sprachen sich jedoch für eine Zinssenkung aus. Bei der letzten Sitzung war es nur ein Mitglied gewesen.
Aussagen von Notenbankchef Andrew Bailey wurden von Ökonomen als Signal für bevorstehende Leitzinssenkungen interpretiert. «Wir haben ermutigende Nachrichten über die Inflation, und wir denken, dass sie in den nächsten Monaten in die Nähe unseres Zwei-Prozent-Ziels fallen wird», sagte Bailey laut einer Mitteilung. Man müsse mehr Beweise dafür sehen, dass die Inflation niedrig bleibe, bevor man die Zinsen senken könne. «Ich bin optimistisch, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen», sagte Bailey.
Die Notenbank erwartet, dass die Inflation im zweiten Quartal den Zielwert von zwei Prozent erreichen wird. Die Währungshüter verweisen auf gesunkene Energiekosten. Man warne jedoch vor «geopolitischen Risiken».
Das britische Pfund gab nach der Entscheidung zu Euro und US-Dollar nach. Die Aktienkurse in London legten zu. Die Renditen von britischen Staatsanleihen wurde nur kurzzeitig belastet. (awp/hzb/ps)