Dies teilte die Bank of England am Donnerstag nach ihrer geldpolitischen Sitzung in London mit. Bankvolkswirte hatten überwiegend mit dieser Entscheidung gerechnet. Anfang August hatte die Notenbank erstmals seit der grossen Inflationswelle die Zinsen reduziert.

Die Notenbank signalisierte ein vorsichtiges Vorgehen mit Blick auf weitere Zinssenkungen. «Wir sollten in der Lage sein, die Zinssätze im Laufe der Zeit schrittweise zu senken», sagte Gouverneur Andrew Bailey laut einer Mitteilung. Voraussetzung sei, dass die Inflation weiter nachlasse. Man werde von Sitzung zu Sitzung entscheiden, heisst es im zeitgleich veröffentlichten Protokoll zur Sitzung. Die Zinsen müssten ausreichend lange restriktiv bleiben.

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Von den neun Ratsmitgliedern stimmten acht für unveränderte Zinsen. Lediglich Swati Dhingra sprach sich für eine erneute Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte aus. Die Bank of England folgte mit ihrer Entscheidung nicht der US-Notenbank, die am Vorabend ihre Zinsen um 0,50 Punkte gesenkt hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihre Zinsen vor einer Woche um 0,25 Punkte reduziert.

Die Inflation in Grossbritannien hatte im August unverändert bei 2,2 Prozent gelegen. Sie liegt also nur knapp über dem Inflationsziel von zwei Prozent. Allerdings hatte die Kernteuerung im August spürbar zugelegt. Hier war die Jahresrate auf 3,6 Prozent gestiegen. Bei der Kernteuerung werde Preise für Energie und Lebensmittel ausgeklammert. Sie ist wichtig, um den längerfristigen Inflationstrend zu erkennen.

Die Bank of England beschloss, ihren Bilanzabbau mit unverändertem Tempo fortzusetzen. Die Bilanz wird demnach um 100 Milliarden Pfund (118,80 Mrd Euro) im Jahr reduziert.

Das britische Pfund stieg nach der Zinsentscheidung auf 1,3314 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit März 2022. Die Renditen britischer Staatsanleihen legten zu. Die Kurse britischer Aktien gaben vorherige Gewinne teilweise wieder ab. (awp/hzb/ps)

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