Die Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC verordnete, dass die Wertpapierleihe, bei der Broker Aktien an ihre Kunden ausleihen, ab Donnerstag ausgesetzt werden soll. Bestehende Verträge müssten bis Ende September auslaufen. Darüber hinaus würden künftig die Sicherheitseinlagen, um Leerverkäufe zu tätigen, erhöht. Die Aufseher forderten zudem die Wertpapierbörsen dazu auf, detaillierte Regeln zur Regulierung des Hochfrequenzhandels zu veröffentlichen.

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Die jüngsten Schritte seien «eine Reaktion auf die Sorgen der Anleger und zielten auf eine Stabilisierung des Marktes ab», erklärte die CSRC in einer Stellungnahme. Die Beschränkungen kämen «zur rechten Zeit und würden dazu beitragen, die Marktstimmung zu verbessern», sagte Yang Delong, Chefvolkswirt bei First Seafront Fund Management Co. China macht die riskanten Geschäfte für die Verschärfung von Kurseinbrüchen verantwortlich und versucht seit Monaten, diese zu unterbinden. Der chinesische Bluechip-Index hatte zuletzt sieben Wochen in Folge Verluste verzeichnet, da Anleger sich um das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik sorgten.

Bei Leerverkäufen werden geliehene Aktien verkauft, die noch gar nicht im eigenen Besitz sind. Der Investor spekuliert damit auf fallende Kurse, um die Titel zu einem niedrigeren Kurs als dem Leihpreis am Markt zu kaufen, und die dann anfallende Gewinnspanne einstreichen zu können. Allerdings geht die Wette nicht auf, wenn die Aktien steigen. Im Zuge dessen kann es bei einer hohen Anzahl von Spekulanten mit entsprechenden Positionen zu Kursverzerrungen an den Börsen kommen. (reuters/hzb/ps)

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