Der einjährige Referenzzinssatz (LPR) bleibt bei 3,1 Prozent, wie die People's Bank of China (PBOC) am Mittwoch mitteilte. Auch der fünfjährige LPR, an dem sich viele Banken bei der Vergabe langfristiger Kredite orientieren, liegt unverändert bei 3,6 Prozent. Die Entscheidung entsprach den Markterwartungen, da die jüngsten Zinssenkungen die Rentabilität der Banken beeinträchtigt haben und der Yuan unter Druck steht, da Investoren höhere Zölle auf chinesische Waren nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weisse Haus befürchten.
Die chinesische Regierung hat seit September verschiedene Massnahmen ergriffen, um die Wirtschaft anzukurbeln, darunter eine Lockerung der Geldpolitik und Unterstützung für den Immobilienmarkt. Chinas geldpolitische Lockerung könnte jedoch vorerst durch Trumps Wirtschaftspläne und die jüngste Schwäche des Yuan eingeschränkt werden. Experten vermuten, dass die Regierung in Peking die Amtseinführung Trumps im Januar abwarten wird, um mehr Klarheit über seine Politik zu erhalten.
In Trumps erster Amtszeit hatte der Yuan im Zuge des Handelskonflikts deutlich an Wert verloren. Seit der US-Wahl am 5. November ist der Yuan gegenüber dem Dollar um rund 1,8 Prozent gefallen. Die Analysten der DBS warnen vor anhaltenden Risiken für die chinesische Wirtschaft und prognostizieren eine Senkung des einjährigen LPR um zehn Basispunkte im Dezember und um 50 Basispunkte im Jahr 2025. (Reuters/hzb/pg)