Es war eine besondere Generalversammlung, die sich an diesem Dienstag in der Basler St. Jakobs-Halle abspielte. 1128 Aktionäre und Aktionärinnen der UBS waren gekommen, obwohl sie zum wichtigsten Traktandum, das bei der Grossbank ansteht, gar nichts zu sagen haben: zur Rettungsübernahme der Credit Suisse, die vor drei Wochen beschlossen worden war. Per Notrecht hatte der Bundesrat das Mitbestimmungsrecht ausgeschaltet. Damit der Plan nicht im Nachhinein noch scheitern konnte.
Die Meinungen des UBS-Fussvolks waren geteilt, so nutzten vor allem enttäuschte CS-Aktionäre den Anlass, um Frust abzulassen. Als «Frechheit» bezeichnete einer den Kaufpreis von 3 Milliarden Franken für die UBS. Ein anderer verwies auf «dumme Statements», die im Umfeld der Kaufverhandlungen gemacht worden seien.