Am nächsten Montag ist die Credit Suisse Geschichte. Dann soll die 167 Jahre alte Traditionsbank in ihrer Rivalin UBS aufgehen, wie die UBS ankündigte. Der Streit um die Bankübernahme des Jahrhunderts ist damit aber nicht vorbei. Er fängt erst richtig an. Und könnte zu einem Milliardenrechtsstreit zwischen dem Bund und der UBS führen.
Es geht dabei um die Frage, wer die Kosten trägt im Fall, dass die Zwangsabschreibung von verlustabsorbierenden Anleihen der CS vor Gericht als rechtswidrig eingestuft wird. Zur Erinnerung: Im Zuge der Notübernahme hatte die Finma der CS angeordnet, sogenannte AT1-Anleihen im Nominalwert von 16 Milliarden Franken abzuschreiben, um so die Eigenmittel der Krisenbank zu stärken. Dieser Verlustpuffer sollte die Übernahme durch die UBS erst möglich machen. Doch gegen diesen Entscheid sind mittlerweile 230 Klagen beim Bundesverwaltungsgericht hängig. Mitglieder der Finanzkommission fordern nun, dass der Bund sich gegen dieses Prozessrisiko absichert.