Ralph Hamers ist wohl einer der untypischsten Topbanker, da ohne Ego-Gehabe. Auf der Medienkonferenz, auf der sein Rauswurf als UBS-Chef bekannt gegeben wird, ist er sich nicht zu schade, seinem Vorgänger und Nachfolger Sergio Ermotti in einer freundschaftlichen Geste noch den Hemdkragen zu richten.
Bei der UBS überschlagen sich derzeit die Ereignisse: Sonntag vor einer Woche wurde in einer Notübung die Übernahme der Credit Suisse (CS) verkündet. Gut eine Woche später tauscht UBS-Präsident Kelleher den CEO aus und holt Ermotti von der Swiss Re zurück, wo dieser nach seinem Abgang bei der UBS als Präsident waltete. Der Grund laut Kelleher: «Die Übernahme hat enorme Ausführungsrisiken, um das zu managen, ist Sergio der bessere, weil er das schon einmal gemacht hat.»