Vorstandschef Christian Sewing und seine Kollegen hätten die Lage in den vergangenen Tagen analysiert, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Diskutiert wurde demnach auch die Idee, dem Staat dessen restlichen Commerzbank-Anteil von 12 Prozent ganz oder teilweise abzukaufen. Es könne aber auch sein, dass die Deutsche Bank auf das Vorhaben der Unicredit gar nicht reagiere.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 
HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter

Ein Deutsche-Bank-Sprecher wollte die Informationen auf Nachfrage von Bloomberg nicht kommentieren. Vorstandschef Sewing hatte einer Übernahme der Commerzbank vor wenigen Tagen eine Absage erteilt. Da war von einer möglichen Übernahme des Instituts durch die Unicredit jedoch noch nicht die Rede gewesen.

Die Unicredit ist in Deutschland bisher mit ihrer Tochter Hypovereinsbank vertreten. Vergangene Woche gab der italienische Konzern bekannt, dass er dem deutschen Staat einen Teil von dessen Commerzbank-Aktien abgekauft und zuvor schon weitere Anteile am Markt erworben hatte. Nun hält er 9 Prozent der Commerzbank-Aktien.

Unicredit-Chef Andrea Orcel wirbt inzwischen ausdrücklich für eine Übernahme der Commerzbank: «Eine Zusammenführung beider Banken könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen», sagte er dem «Handelsblatt». (awp/hzb/pg)