Das Neugeschäft von zwölf untersuchten Banken lag mit 13,2 Milliarden Euro um 6% niedriger als im ersten Halbjahr 2023, wie aus am Freitag vorgelegten Daten des Immobiliendienstleisters JLL hervorgeht. Ein Jahr zuvor, also im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten Halbjahr 2022, war der Rückgang mit 25% noch deutlich höher.
Obwohl die Banken weiter auf die Bremse treten, verdichten sich mit den jüngsten Daten die Anzeichen, dass sich die Lage am Immobilienmarkt nach dem Einbruch der vergangenen beiden Jahren langsam aufhellt. Zuletzt hatte der Verband deutscher Pfandbriefbanken bereits von wieder anziehenden Preisen für Büroimmobilien berichtet.
Für den Neugeschäftsreport hat JLL die Aktivitäten von LBBW, DZ Hyp, BayernLB, Deutsche Pfandbriefbank, Berliner Sparkasse, Helaba, NordLB, Münchener Hyp, Hamburg Commerical Bank, SaarLB, Aareal Bank und DekaBank ausgewertet. Dabei wurden ausschliesslich neu ausgegebene Finanzierungen für deutsche Immobilien berücksichtigt — sowohl gewerblich als auch wohnwirtschaftlich genutzte Immobilien, die zur Kapitalanlage dienen.
Vier Banken bauen Neugeschäft aus
Die Anzahl der Kreditinstitute, die ihr Neugeschäft wieder ausbauen, hat sich laut JLL im 1. Halbjahr auf vier Banken erhöht. Das stärkste Plus verzeichnet demnach die Helaba mit einem Zuwachs von 67% auf 1 Milliarde Euro.
Aktivster Kreditgeber im ersten Halbjahr war JLL zufolge mit 4 Milliarden Euro die LBBW, auch dank der vollzogenen Übernahme der Berlin Hyp. Dahinter folgten DZ Hyp mit 2,9 Milliarden Euro und BayernLB mit 2,1 Milliarden Euro.
In der zweiten Jahreshälfte 2024 dürfte sich an dem eher vorsichtigen Agieren der Banken zunächst wenig ändern. Jeweils vier Banken gehen davon aus, dass sie im Gesamtjahr ein höheres Neugeschäft erreichen als 2023. Vier Institute rechnen mit einem gleichen Niveau und vier Banken erwarten einen Rückgang verglichen mit dem Vorjahr. (Bloomberg/hzb/pg)