Der Verband Arbeitgeber Banken berechnet in Zusammenarbeit mit BSS Volkswirtschaftliche Beratung quartalsweise einen Arbeitsmarktindex für die Bankbranche sowie für die Gesamtwirtschaft. Dies ermöglicht eine Einordnung der Fachkräftesituation in der Bankbranche. Die Banken in der Schweiz blicken bezüglich Neueinstellungen etwas optimistischer nach vorne, was den Index ansteigen lässt.
Nur leichte Veränderung
Der Arbeitsmarktindex der Bankbranche ist im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal von 163 auf 165 gestiegen (plus 1,2 Prozent). Der Arbeitsmarktindex der Gesamtwirtschaft ist hingegen von 149 auf 146 gesunken (minus 2 Prozent). Insgesamt gibt es in der Gesamtbetrachtung also nur leichte Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt.
Die grössere Knappheit der Arbeitskräfte in der Bankbranche bleibt im Vergleich zur Gesamtwirtschaft bestehen: Die Niveauunterschiede im Index betragen im ersten Quartal 2024 19 Punkte (plus 13 Prozent). Bereits seit Mitte 2023 besteht in der Bankbranche ein Trend hin zu einer angespannteren Fachkräftesituation. Währenddessen kann in der Gesamtwirtschaft eine Entspannung der Situation beobachtet werden.
Arbeitslosigkeit steigt
Eine differenzierte Betrachtung der dem Arbeitsmarktindex der Bankbranche zugrunde liegenden Daten zeigt ein heterogenes Bild: Die Anzahl der offenen Stellen, die Anzahl Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) sowie die Rekrutierungsschwierigkeiten sind bei den Banken in der Schweiz zwischen dem vierten Quartal 2023 und dem ersten Quartal 2024 in etwa konstant geblieben.
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen in der Schweizer Bankbranche ist um knapp 200 Personen von 2752 auf 2932 gestiegen, wodurch die Arbeitslosenquote in der Branche von 2.3 Prozent auf 2.5 Prozent zugenommen hat.
Neue Stellen in Planung
Stark zugenommen hat auch der Indikator der Beschäftigungserwartung. So plant eine deutliche Mehrheit der Banken für das zweite Quartal 2024 einen Stellenaufbau. Der zentrale Unterschied zur Gesamtwirtschaft besteht darin, dass dort kein Stellenaufbau angestrebt wird. Offen bleibt zurzeit, inwiefern sich die geplante Beschäftigungserhöhung tatsächlich in der seit Anfang 2023 stagnierenden Beschäftigtenzahl niederschlagen wird. (pd/ajm)
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