Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) steckt in einem perfekten Sturm: Der Behörde läuft das Spitzenpersonal davon, der Umgang mit der Credit-Suisse-Krise steht unter Dauerkritik und wird nun von einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) unter die Lupe genommen. Kritik gibt es zudem an Verwaltungsratspräsident Marlene Amstad. Der Wirtschaftsprofessorin wird vorgeworfen, mit ihrem Mikromanagement ihre Leute in den Wahnsinn zu treiben und für den Braindrain mitverantwortlich zu sein.
Und was macht Amstad? Sie schaltet auf Angriffsmodus. Und sieht in der Krise gar eine Chance für ihre Behörde. «Die derzeitige Phase und die kommenden Jahre eröffnen dem oder der CEO der Finma eine grosse Chance, den Schweizer Finanzplatz und dessen Beaufsichtigung mitzugestalten», sagt sie gegenüber der «Handelszeitung».