Rekordgewinn, Übertreffen der eigenen Gewinnprognosen, höhere Dividenden für Aktionäre und Aktionärinnen – und auch noch ein 175-Jahr-Jubiläum: Bei der Luzerner Kantonalbank (LUKB) ist die Stimmung im Januar 2025, dem letzten Jahr der aktuellen Strategieperiode, mehr als gut. Entsprechend gelassen präsentierten CEO Daniel Salzmann und CFO Marcel Hurschler die Bilanz des letzten Jahres am Montagmittag in Zürich. Ein Blick auf die Bilanz in fünf Fragen:
Herr Hurschler, die Kundenvermögen der LUKB sind 2024 um 4,8 Prozent gewachsen. Was war ausschlaggebend?
Wir hatten eine sehr hohe Akquisitionsleistung im Vertrieb. Auch in den letzten zwei Jahren haben wir unsere Produktpalette stark ausgebaut, vor allem im Vermögensverwaltungsgeschäft.
Wir konnten zudem mehr Kundinnen und Kunden in eine Wertschriftenmandatslösung überführen und auch neues Geld von Drittbankengewinnen.
Sie präsentieren gerne Ihr AA+-Rating von Standard and Poor’s. Etwas zurück liegt allerdings das ESG-Rating im Bereich Impact – ein B. Ist zu erwarten, dass Sie diesbezüglich noch mehr Anstrengungen unternehmen?
Intern haben wir die Ausgangslage, dass wir uns bereits 2014 entschieden haben, möglichst schnell von fossilen Energieträgern wegzukommen. Da gibt es nicht mehr viel Verbesserungspotenzial. Wir haben schon einen guten Fussabdruck zum heutigen Zeitpunkt. Heute beschäftigen wir uns mehr mit dem externen Fussabdruck und fragen uns, wie wir diesen noch optimieren können.
Wir gehen davon aus, dass der Markt bereits starke Verbesserungen bringt, dass also Firmen und andere Immobilieneigentümer selbst ein Interesse haben, sich zu verbessern. Unsere Aufgabe ist, die Leute dabei zu begleiten.
Ihre Prognosen für 2025 gehen davon aus, dass es sehr gewinnorientiert weitergehen soll, wenn auch auf etwas niedrigem Niveau als 2024: Sie rechnen mit einem Konzerngewinn zwischen 265 und 285 Millionen Franken. Die globale wirtschaftspolitische Lage ist zurzeit ja sehr volatil. Machen Ihnen solche Dinge Sorgen bei der Prognostizierung, oder ist das für die LUKB als Kantonalbank vernachlässigbar?
Eine Bank ist es gewohnt, sich mit potenziellen Risiken auseinanderzusetzen. Mit unserem Geschäftsmodell wollen wir eine möglichst gleichmässige Geschäftsentwicklung erreichen. Dabei konnten wir mit einem starken Retail-Banking, dem Firmenkundengeschäft, dem Private Banking und dem Handelsbereich in der Vergangenheit allfällige Schwächen eines Bereichs immer durch Stärken in anderen Bereichen weitgehend kompensieren. Durch unsere Ertragsdiversifikation sinken also die Risiken.