Passive Anlagen in Form von Exchange Traded Funds (ETFs) erfreuen sich aufgrund ihrer Flexibilität und der geringen Kosten immer grösserer Beliebtheit.

2024 sind nun auch in der Schweiz die ersten ETF-Sparpläne auf den Markt gekommen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Nachfrage nach ETF-Sparplänen in der Schweiz erst in den letzten Jahren spürbar entwickelt hat. Traditionell zählten hierzulande Anlageformen wie Privatkonto, 3a-Sparkonto, Vorsorgefonds oder Immobilien zu den Favoriten. Doch das Interesse steigt, und die Anlegerinnen und Anleger suchen nach flexibleren und kostengünstigeren Möglichkeiten. 

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Neue Player beleben den Markt

Positive Impulse kommen bisher von den Digitalbanken und Fintechs, noch nicht von den traditionellen Banken. Ein gutes Beispiel ist «Neon invest» des Zürcher Fintech-Unternehmens Neon, das seit Anfang Jahr ETF-Sparpläne anbietet. Über die App können Kundinnen und Kunden einen monatlichen Sparbetrag festlegen und bis zu drei Aktien oder ETFs aus dem Angebot auswählen. Das ist ein einfaches und zugängliches Angebot, das besonders für neue Anlegerinnen und Anleger attraktiv ist.

Zur Person David Kunz

David Kunz ist COO und Deputy-CEO von BX Swiss Exchange.

Dies ist ein wichtiger Schritt, denn ETF-Sparpläne bieten Anlegerinnen und Anlegern zahlreiche Vorteile. So wird das regelmässige automatische Sparen psychologisch als weniger belastend empfunden, da die Einzahlungen klein und regelmässig sind. Dadurch fällt es leichter, Anlageentscheidungen zu treffen. Zudem profitieren Anlegerinnen und Anleger vom Durchschnittskosteneffekt, indem sie bei hohen Kursen weniger und bei niedrigen Kursen mehr Anteile kaufen. So erzielen sie langfristig einen günstigeren Durchschnittspreis.

Low-Fee-Strategie schafft Anreize

An den Börsen wird die Nachfrage nach ETF-Sparplänen gefördert, indem beispielsweise eine breite Palette von ETFs und ETPs angeboten wird, darunter auch spezialisierte Nischen- und Themenprodukte. Diese Vielfalt ermöglicht es den Anlegerinnen und Anlegern, ihre Sparpläne optimal auf ihre individuellen Ziele und Risikopräferenzen abzustimmen, was die Attraktivität von ETF-Sparplänen deutlich erhöht. Eine Low-Fee-Strategie schafft zusätzliche Anreize für Emittenten und Handelsteilnehmer, indem sie den Zugang zum Handel mit ETFs und internationalen Aktien an der BX Swiss kostengünstig und einfach gestaltet.

Die Nachfrage nach ETF-Sparplänen wird weiter zunehmen. Besonders interessant wird die zunehmende Individualisierung der Anlageprodukte. Anlegerinnen und Anleger wünschen sich mehr Auswahl und Flexibilität bei der Zusammenstellung ihrer Sparpläne. Gleichzeitig wird die Digitalisierung weiterhin eine Schlüsselrolle spielen, um den Zugang zu ETF-Sparplänen durch innovative Plattformen und Tools noch einfacher und komfortabler zu gestalten. 2025 sollte eine spannende Entwicklung hin zu mehr Vielfalt und besserer Zugänglichkeit für eine breite Anlegerbasis bringen.