Die Integration der Credit Suisse in die UBS ist die wohl gefährlichste Übernahme, die es in der Bankenbranche je gegeben hat. Noch nie sind zwei weltweit als systemrelevant eingestufte Banken zusammengegangen. Bankchef Sergio Ermotti wischt solche Bedenken vom Tisch, gross sei nicht dasselbe wie riskant. Der Wieder-CEO der UBS hat mit der neuen Monster-UBS Grosses vor: Bis Ende 2026 soll die Integration über die Bühne sein, sein Renditeziel von 15 Prozent entspricht einem Jahresgewinn von 12 Milliarden Dollar. Die alte UBS kam zuletzt auf 7,6 Milliarden.
Das sind die grössten Stolpersteine für Ermotti & Co. bei der nun anstehenden Vollintegration:
1. Abflüsse
Seit Ende 2022 hat die Credit Suisse rund 200 Milliarden Franken an Kundengeldern verloren. Im Juni verzeichnete die Bank wieder erste Zuflüsse. Doch Bankinsider gehen davon aus, dass nun neue Abflüsse bevorstehen, weil die UBS die Credit Suisse Schweiz vollständig integrieren wird. Kunden und Kundinnen, die Beziehungen zu beiden Banken haben, werden Gelder umschichten, um ihr Risiko zu diversifizieren. Von diesem Effekt dürfte auch die UBS betroffen sein.