Während der Zusammenbruch der Credit Suisse für den Schweizer Bankensektor insgesamt ein negatives Ereignis war, hat er Edmond de Rothschild geholfen, Kunden zu gewinnen, sagte Chief Executive Officer Ariane de Rothschild bei Bloombergs Veranstaltung «New Voices» in Paris. Vor allem wohlhabende Familien aus dem Nahen Osten seien «schockiert» gewesen, dass eine so grosse Bank scheitern konnte, und hätten sich entschieden, ihre Geschäfte zu kleineren Vermögensverwaltern zu verlagern, sagte sie.

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In Konkurrenz zu anderer Familienbank

Ariane de Rothschild hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 350 Milliarden Franken zu verwalten - ein Ziel, das ohne die Hilfe von Übernahmen als ehrgeizig gilt. Edmond de Rothschild konkurriert mit weitaus grösseren privaten Vermögensverwaltern wie der Julius Bär Gruppe, aber auch mit der in Paris ansässigen Rothschild & Co, der anderen Bank, die den traditionsreichen Familiennamen trägt. Beide haben eine gemeinsame Geschichte, die auf Mayer Amschel Rothschild zurückgeht, der vor mehr als zwei Jahrhunderten in Frankfurt gründete, was sich zu einem weitläufigen Finanzimperium entwickeln sollte.

Ariane ist die erste Frau an der Spitze eines Finanzinstituts der Marke Rothschild. Sie war vor zehn Jahren, als ihr Mann noch den Vorsitz hatte, in die Führungsetage eingetreten. Nach dem Tod ihres Mannes und Erben der Bank, Benjamin, übernahm sie im vergangenen Jahr die Leitung, auch weil das Unternehmen seine Transformation abschliessen musste, wie sie am Montag sagte. (Bloomberg/hzb/pg)
 

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