Die auf die Finanzdienstleistungsbranche spezialisierte Unternehmensberatung Synpulse hat die Studie «Embedded Finance und Banking as a Service in der Schweiz: Outlook 2024» publiziert und bietet damit erstmals einen umfassenden Einblick in die Entwicklungen rund um Embedded Finance und Banking as a Service (BaaS). In die Untersuchung wurden alle relevanten Akteure – Banken, Enabler, Embedder sowie Konsumenten einbezogen. Ziel der Studie ist es, dass Schweizer Banken und Embedder (Nicht-Banken) das ökonomische Potential von Embedded Finance besser einschätzen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung neuer Geschäfts- und Betriebsmodelle differenzierter verstehen können.

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Konkrete Handlungsempfehlungen

Die Schweizer Bankenlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren als stabil erwiesen, jedoch verzeichnen die Bruttogewinne seit 2005 einen Rückgang von über 34%. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, innovative Geschäftsmodelle zu etablieren, die auf den Chancen von Embedded Finance und BaaS aufbauen. Beispielhafte Anwendungsfälle sind einbettete Zahlungsmöglichkeiten oder Buy-Now-Pay-Later-Angebote im Online-Handel. Die Studie liefert konkrete Handlungsempfehlungen sowohl für Banken als auch für Embedder, um gemeinsam neue Wertschöpfungsmodelle zu entwickeln. 

Vorantreiben und Weiterentwickeln eines Partnerkonzepts

Diese konzentrieren sich auf die strategische Auseinandersetzung und Positionierung der Banken und Embedder: Potenziale sollten analysiert und strukturiert werden, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dann sollte eine klare Roadmap erarbeitet werden, die den Einsatz von Partnern und spezifischen Use Cases beinhaltet. Proaktive Kommunikation mit dem C-Level und Verwaltungsrat ist entscheidend, um volle Unterstützung und Überzeugung für die vorgeschlagenen Massnahmen zu gewinnen. Ein zentrales Element ist zudem das kontinuierliche Vorantreiben und Weiterentwickeln eines Partnerkonzepts. Darüber hinaus muss auch das Mindset sowie die Organisation so gestaltet werden, dass kooperative Wertschöpfungskonfigurationen erfolgreich unterstützt werden. Schliesslich gilt es, die Technologiekompetenz weiterzuentwickeln, um innovative und kooperative Wertschöpfungsmodelle zu ermöglichen.

Zudem hebt die Studie die Bedeutung eines branchenübergreifenden Dialogs hervor, der durch die Unterstützung von Verbänden und der Politik gefördert werden sollte. Es wird empfohlen, Arbeitsgruppen zu etablieren, um strategische Diskussionen zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Banken und Nicht-Banken zu stärken.

Die vorliegende Studie enthält zudem Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, darunter die Schaffung von Leitplanken für kooperative Geschäftsmodelle und die Förderung von Innovationspartnerschaften im Sinne eines systemischen Forschungs- und Transformationsansatzes. (pd/hzb/pg)

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