Die Zahl der aus dem Verkehr gezogenen Euro-Blüten nahm 2024 im Vorjahresvergleich um 28 Prozent auf rund 72.400 zu, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Auch 2023 war die Anzahl der gefundenen Blüten gestiegen. «Die Anzahl der festgestellten Fälschungen stieg im Jahr 2024, gleichzeitig ging jedoch die Schadenssumme zurück», erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. «Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Täter wieder vermehrt einfache Fälschungen mit geringerem Nennwert in Verkehr gebracht haben.» Die Schadenssumme sei daher mit 4,5 Millionen Euro um zwölf Prozent niedriger ausgefallen als im Jahr zuvor.

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«Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen moderat: Rein rechnerisch entfielen 2024 neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner», erklärte Balz. 2023 waren es sieben Blüten pro 10.000 Einwohner gewesen. Der bei Fälschern beliebteste Euro-Schein war auch im vergangenen Jahr der 50-Euro-Schein. 40 Prozent der sichergestellten Blüten waren falsche Fünfziger. Der Anteil gefälschter 20-Euro-Scheine lag bei 28 Prozent, der Anteil falscher 100-Euro-Scheine bei 14 Prozent.

Im vergangenen Jahr wurde zudem deutlich mehr falsches Kleingeld aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt registrierte die Bundesbank 2024 rund 141.300 falsche Münzen nach 115.900 im Vorjahr. Laut Bundesbank haben einige Unternehmen über Jahre verdächtige Münzen gesammelt und dann im vergangenen Jahr bei ihr abgegeben. Zudem seien verstärkt falsche Zwei-Euro-Münzen in den Zahlungsverkehr gebracht worden. (reuters/hzb/ps)