Mehr Kompetenzen für die Finma, zum Teil deutliche Kritik am Verhalten der Schweizerischen Nationalbank – und keine erhöhten Kapitalanforderungen für Banken. Das sind die Kernpunkte des Berichts zum Reformbedarf der Schweizer Regulierung, den die vom Bund eingesetzte Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Yvan Lengwiler verfasst hat. Einige Forderungen enthalten politische Sprengkraft und dürften auch bei der SNB für Diskussionen sorgen.
Das Gremium ist unzufrieden damit, wie die drei zuständigen Stellen Finma, Finanzministerium und SNB in der Credit-Suisse-Krise zusammengearbeitet haben. So haben zwar alle drei Stellen ihre Zusammenarbeit in einem «Memorandum of Understanding» geregelt. Doch die Entscheidungswege seien nicht nachvollziehbar, zudem berühre das Dokument nicht die Entscheidungskompetenz jeder der drei Stellen. Daher gebe es «keine gemeinsame Verantwortlichkeit», heisst es in dem Bericht.