Die US-Grossbank Goldman Sachs hat laut Europäischer Zentralbank die Kapitalquoten ihrer Europasparte wiederholt falsch berechnet. Dafür wurde das Geldhaus zu einer Busse über 6,63 Millionen Euro verdonnert.
In acht aufeinanderfolgenden Quartalen von 2019 bis 2021 hat habe Goldman Sachs Unternehmenskredite falsch klassifiziert, wie es am Montagabend in einer EZB-Mitteilung hiess. Ihnen sei ein niedrigeres Risikogewicht zugewiesen worden, als es die Regularien für Banken vorschreiben.
Goldman Sachs: «Wir haben eng mit der EZB zusammengearbeitet»
«Wir sind uns der kritischen Bedeutung unserer aufsichtsrechtlichen Meldepflichten bewusst und haben alle notwendigen Schritte unternommen, um diese Altlast vollständig zu beseitigen», teilte ein Goldman-Sprecher «Bloomberg» per Email mit. «Wir haben während der gesamten Zeit eng mit der EZB zusammengearbeitet und freuen uns, dass wir die Angelegenheit vollständig geklärt haben.»
Aus den Unternehmensunterlagen geht hervor, dass die Europasparte von Goldman Sachs ihre Kapitalanforderungen in den letzten Jahren bei weitem übertroffen hat. Dies deutet darauf hin, dass die Mängel nicht dazu geführt hätten, dass die Sparte unter das von der EZB festgelegte Mindestniveau gefallen wäre.
Die EZB verwies darauf, dass Probleme in den internen Kontrollen Goldman daran gehindert hätten, den Fehler rechtzeitig zu entdecken.
(Bloomberg/mth)