Trotz eines holprigen Weges befinde sich die EZB auf dem Kurs dahin, sagte der oberste Ökonom der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in einem Reuters-Newsmaker-Interview in London. «Es gibt eine Menge Zuversicht, was das Ziel in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres angeht», sagte Lane. «Daher müssen wir die eingehenden Daten sorgfältig interpretieren, aber zwischen dem Rauschen und dem Signal unterscheiden.» Die EZB strebt 2,0 Prozent Teuerung als optimales Niveau für die Währungsunion an.
Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft nahm im Mai auf 2,6 Prozent zu, nachdem sie im April noch bei 2,4 Prozent gelegen hatte. Es war der erste Anstieg seit Jahresbeginn. Energie verteuerte sich um 0,3 Prozent - nach einem Rückgang im April um 0,6 Prozent. Die EZB hatte dennoch Anfang Juni die Kurswende vollzogen und erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsschraube gelockert. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,75 Prozent gesenkt. (awp/hzb/ps)