Währungsreserven müssten sicher, liquide und geschützt sein, sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. «Sie sollten auch nicht vom Verdacht der Geldwäsche oder anderer krimineller Aktivitäten geplagt werden», fügte sie hinzu. Sie gehe deshalb nicht davon aus, dass Bitcoins in die Reserven der Zentralbanken der Euro-Länder gelangen werden.

Der neue US-Präsident und erklärte Krypto-Fan Donald Trump hat die Bildung einer Arbeitsgruppe für digitale Vermögenswerte angeordnet. Sie soll bis Juli prüfen, ob die US-Regierung eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen soll. In der deutschen Politik spricht sich etwa FDP-Chef Christian Lindner spricht für eine solche Reserve aus. «Krypto-Assets machen inzwischen einen bedeutenden Teil des globalen Wohlstandszuwachses aus», sagte der ehemalige Finanzminister. «In den USA wird sogar überlegt, dass die Notenbank sie in ihre Reserve aufnimmt. Auch Frankfurt sollte das prüfen.» Deutschland und Europa dürften sich hier nicht wieder abhängen lassen.

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Der konkreteste Vorschlag für eine US-Reserve stammt von der republikanischen Senatorin Cynthia Lummis. Im Juli brachte sie einen Gesetzesentwurf ein, der die Schaffung einer vom Finanzministerium verwalteten Reserve vorsieht. Dieser sieht vor, dass das Ministerium ein Programm zum Kauf von 200.000 Bitcoins pro Jahr über einen Zeitraum von fünf Jahren auflegen soll - bis der Bestand eine Million Token erreicht hat. Dies entspräche etwa fünf Prozent des weltweiten Gesamtangebots an Bitcoins von etwa 21 Millionen. Das Finanzministerium soll die Käufe mit Gewinnen aus den Einlagen und Goldbeständen der Zentralbank Federal Reserve finanzieren. Die Reserve soll dann anschliessend für mindestens 20 Jahre verwahrt werden. (reuters/hzb/ps)

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