«Wir könnten anbieten, bestimmte Dinge von den Vereinigten Staaten zu kaufen und signalisieren, dass wir bereit sind, uns an den Verhandlungstisch zu setzen», sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der in London erscheinenden Zeitung «Financial Times». Diese Vorgehensweise sei besser als eine reine Vergeltungsstrategie.
Lagarde wiederholte damit Warnungen vor den Folgen eines möglichen Handelskriegs mit den USA. Mit einem Angebot zum Kauf von Waren aus den USA könnte die europäische Seite signalisieren, dass man bereit zu Verhandlungen sei, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Mit Blick auf einen möglichen Handelskrieg sagte die EZB-Präsidentin: «Das kann in niemandes Interesse sein, weder für die Vereinigten Staaten noch für Europa.»
Zuvor hatte der designierte US-Präsident Trump angekündigt, als einer der ersten Amtshandlungen Zölle von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Zudem hatte Trump im Wahlkampf generell weitreichende Zölle angekündigt und argumentiert, dass US-Firmen dann wieder stärker in den USA produzierten und damit Arbeitsplätze geschaffen würden. (awp/hzb/ps)