«Wir sind auf einem guten Kurs. Das haben wir gestern gezeigt mit der Zinssenkung», sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Das Inflationsbild sehe «sehr ordentlich» aus. Die Währungshüter gingen mittlerweile davon aus, dass die EZB zum Ende nächsten Jahres bei ihrem Inflationsziel von zwei Prozent ankommen werde. Dies sei Konsens im EZB-Rat. Es habe keinen Widerspruch zu dieser Einschätzung gegeben.

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Klare Datenlage

«Wir sind einheitlich der Meinung gewesen, dass das, was wir gestern gemacht haben, der richtige Schritt ist», sagte Nagel. Die EZB habe die aktualisierten Projektionen der EZB-Volkswirte zu Inflation und Konjunktur abgewartet, die bei der jüngsten Sitzung vorlagen: «Die Datenlage war so, dass dieser Zinsschritt gestern genau rechtfertigen konnte, wie wir die Daten im EZB-Rat interpretiert haben.»

Zweifel an weiterem Schritt im Oktober

Die EZB hatte am Donnerstag die Zinsen erstmals seit der geldpolitischen Wende vom Juni wieder gesenkt: Der für die Finanzmärkte massgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent gekappt. Zugleich liessen die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde die Investoren vor der nächsten Sitzung im Oktober rätseln, wie es weitergeht.

Die Europäische Zentralbank könnte im Oktober die Füsse stillhalten, wie drei Insider gegenüber Reuters sagten. Ein weiterer Schritt am 17. Oktober könne zwar nicht ausgeschlossen werden, sei aber nicht wahrscheinlich. Denn in wenigen Wochen lägen noch nicht viele neue Informationen vor. (Reuters/hzb/pg)
 

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