Eine Analyse von 95 bedeutenden Geldhäusern habe gezeigt, dass die Kreditbestände «derzeit in erheblichem Masse nicht mit den Zielen des Pariser Abkommens übereinstimmen». Das führe bei etwa 90 Prozent dieser Banken zu «erhöhten Übergangsrisiken», schrieb der Vize-Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank, Frank Elderson, in einem Beitrag. 

Zudem könnten etwa 70 Prozent dieser Banken einem erhöhten Risiko von Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt sein, «da sie sich zwar öffentlich zum Pariser Abkommen bekennen, ihr Kreditportfolio aber immer noch nicht messbar darauf abgestimmt ist», fasste Elderson die Ergebnisse der Analyse zusammen. Die untersuchten Geldhäuser stehen nach EZB-Angaben für drei Viertel der Kredite im Euro-Währungsraum.

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Wirtschaft braucht bei grünem Umbau stabile Banken

Die Übergangsrisiken bei den Geldhäusern resultieren der Analyse zufolge grösstenteils aus Engagements gegenüber Unternehmen im Energiesektor, die bei der schrittweisen Abschaffung kohlenstoffintensiver Produktionsprozesse hinterherhinken und die Produktion erneuerbarer Energien erst spät einführen.

«Die Wirtschaft braucht stabile Banken, insbesondere während des grünen Übergangs», schrieb Elderson. Für die Banken wiederum sei es von entscheidender Bedeutung, die Risiken zu erkennen und zu messen, die sich aus dem Übergang zu einer dekarbonisierten Wirtschaft ergäben. «Die Übergangsplanung muss zu einem Eckpfeiler des Standard-Risikomanagements werden, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis Übergangspläne obligatorisch werden», mahnte Elderson. (awp/hzb/pg)