Mit Blick auf die kommenden Zinsentscheidungen wolle sich die Europäische Zentralbank alle Optionen offenhalten, sagte der Spanier am Montag auf einer Finanzkonferenz in Madrid. Die Inflation dürfte im September sinken, doch im vierten Quartal wieder anziehen: Die Entwicklung sei jedoch mit grosser Unsicherheit behaftet. «Ich glaube, niemand im EZB-Rat weiss, was in den nächsten Monaten geschehen wird.» Es gelte zunächst die Daten zu sichten und dann zu entscheiden. Insbesondere die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor treibe die EZB um.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 
HZ Banking-Newsletter
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Banking, und ihr Bankenexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die Schweizer Bankenszene bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt anmelden!
HZ Banking-Newsletter

Die EZB hatte am Donnerstag die Zinsen erstmals seit der geldpolitischen Wende vom Juni wieder gesenkt: Der für die Finanzmärkte massgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent nach unten gesetzt. Zugleich bekräftigte der EZB-Rat, er lege sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest. 

Mehrere Insider sagten Reuters, eine Zinspause im Oktober sei wahrscheinlich. Einer der Insider fügte hinzu, dass es zu erheblichen negativen Überraschungen in Sachen Wachstum kommen müsse, damit die EZB die Zinsen bereits bei der nächsten Sitzung erneut senke. (Reuters/hzb/pg)