Der Verband Arbeitgeber Banken berechnet in Zusammenarbeit mit BSS Volkswirtschaftliche Beratung quartalsweise einen Arbeitsmarktindex für die Bankbranche sowie für die Gesamtwirtschaft. Dies ermöglicht eine Einordnung der Fachkräftesituation in der Bankbranche. Die Banken in der Schweiz sind bezüglich Neueinstellungen für das zweite Quartal nicht mehr so optimistisch, wie noch im ersten Quartal.
Der Arbeitsmarktindex der Bankbranche ist im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal von 156 auf 147 gesunken (minus 6 Prozent). Der Arbeitsmarktindex der Gesamtwirtschaft ist von 144 auf 138 gesunken (minus 4 Prozent).
Die höhere Knappheit an Arbeitskräften in der Bankbranche bleibt im Vergleich zur Gesamtwirtschaft bestehen: Die Niveauunterschiede im Index betragen im zweiten Quartal 9 Punkte (plus 6 Prozent).
Insgesamt kann sowohl in der Bankbranche als auch in der Gesamtwirtschaft eine leichte Entspannung der Fachkräftesituation beobachtet werden, dies auf einem – im Vergleich zum Jahr 2015 – immer noch hohen Niveau.
Weniger offene Stellen, weniger Beschäftigte
Eine differenzierte Betrachtung der dem Arbeitsmarktindex der Bankbranche zugrunde liegenden Daten zeigt ein ähnliches Bild: Die Anzahl der offenen Stellen sowie die Anzahl Beschäftigte (in VZÄ) sind zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2024 leicht gesunken.
Arbeitslosigkeit steigt weiter
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen hat hingegen leicht zugenommen. Die Arbeitslosenquote der Bankbranche liegt neu bei 2,6 Prozent und ist damit leicht höher als diejenige der Gesamtwirtschaft mit 2,5 Prozent.
Banken planen vermehrt Stellenabbau
Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 hat der Indikator der Beschäftigungserwartung stark abgenommen. So planen mehr Banken für das zweite Quartal 2024 einen Stellenabbau. Insgesamt sind allerdings immer noch jene Unternehmen in der Mehrzahl, die neue Stellen aufbauen möchten.
