Dies geht aus den Protokollen der Juni-Sitzung hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Demnach konstatierten die Währungshüter, dass der Preisdruck nachlasse und sich die Wirtschaft offenbar abkühle. Dennoch sahen sie den Zeitpunkt für eine Zinssenkung noch nicht gekommen. Dafür wollen sie noch mehr Daten sichten, die ihnen mehr Zuversicht geben sollen, dass sich die Inflation nachhaltig auf das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank zubewegt.

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Da sich die Lage bislang nur moderat verbessert habe, sei eine Zinswende trotz der Anzeichen eines verlangsamten Wirtschaftswachstums und eines nachlassenden Preisdrucks nicht gerechtfertigt, heisst es in den Mitschriften der Sitzung vom 11. bis 12. Juni.

Wie Fed-Chef Jerome Powell auf dem EZB-Forum in Sintra sagte, sind im Kampf gegen die Inflation zwar Fortschritte erzielt worden, doch habe die Notenbank mit der Zinswende keine Eile. Die Fed bekämpft die Inflation mit einer Hochzinspolitik. Sie versucht damit auch, den Arbeitsmarkt abzukühlen.

Die Währungshüter hielten den Schlüsselzins im Juni in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. An den Finanzmärkten wird darauf spekuliert, dass die Notenbank den Leitzins Ende Juli noch nicht antasten wird, die Zinswende nach unten dann allerdings im September wagen wird. Jüngste Konjunkturdaten untermauerten die Annahme einer sich abkühlenden US-Wirtschaft. Das macht eine Zinssenkung der US-Notenbank im September aus Sicht der Börsianer wahrscheinlicher. (reuters/hzb/ps)

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