Der 50-Jährige, der in weniger als acht Jahren der dritte Vorstandsvorsitzende von HSBC wird, werde ab dem 2. September den scheidenden Chef Noel Quinn ersetzen, teilte HSBC am Mittwoch mit. Seine Aufgaben als Finanzchef werde Elhedery übergangsweise weiterführen. Mit der Ernennung setzt Europas grösstes Kreditinstitut mit einem Vermögen von drei Billionen Dollar seine Tradition fort, die Konzernleitung mit einem internen Kandidaten zu besetzen. HSBC erzielt den Grossteil ihrer Einnahmen und Gewinne in Asien.

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«Für die meisten Anleger ist Kontinuität unerlässlich, insbesondere nach den Kämpfen, die der HSBC-Vorstand in den letzten Jahren gefochten hat, um die Aktionäre davon zu überzeugen, dass seine Strategie richtig ist», kommentierte Matt Britzman, Analyst bei Hargreaves Lansdown. HSBC hatte vergangenes Jahr eine Forderung vom chinesischen Versicherungsriesen Ping An und anderen in Hongkong ansässigen Aktionären zurückgewiesen, die eine Ausgliederung des lukrativen Asiengeschäfts anstrebten.

Für Stanley Tsai, Gründer der in Hongkong ansässigen Anlageberatungsfirma Antler Capital, kam die Wahl von Elhedery nicht überraschend. Einige Investoren hätten sich vielleicht jemanden mit direkterer Asien-Erfahrung gewünscht. «Aber es war schon immer das Geschäft ausserhalb Asiens, das die grössten Herausforderungen mit sich brachte», erklärte Tsai.

Seit der Finanzkrise von 2008 hat HSBC seine globale Präsenz um etwa ein Viertel verkleinert und sich aus wachstumsschwachen Märkten zurückgezogen, um Kapital und Ressourcen nach Asien zu pumpen, wo der Grossteil seiner Umsätze und Gewinne erzielt wird. (reuters/hzb/ps)

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