In einer neuen Studie hat Unicef Schweiz und Liechtenstein 30 Finanzinstitute in den beiden Ländern unter die Lupe genommen. Dabei wurde untersucht, wie diese das Leben von Kindern beeinflussen und einen Beitrag zur Wahrung ihrer Rechte leisten können.

Finanzinstitute würden Entscheidungen treffen über Kreditvergabe, Investitionen und Risikoübernahme, die sich global auf Unternehmen in jedem Sektor auswirkten, schreibt das Uno-Kinderhilfswerk in einer Mitteilung zum internationalen Tag der Kinderrechte vom Mittwoch, 20. November. Diese Entscheide hätten in vielerlei Hinsicht Auswirkungen auf Kinder – sowohl positive als auch negative.

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Den Rechten von Kindern nicht ausreichend bewusst

Die Studie kommt zum Schluss, dass die meisten der 30 untersuchten Banken, Versicherungen, Vermögens- und Anlageverwalter sich der Rechte von Kindern, die über das Thema Kinderarbeit hinausgehen, nicht ausreichend bewusst seien. Dementsprechend ergriffen sie ungenügende Massnahmen, um sie zu schützen.

Kinderrechte haben einen schweren Stand

Kinderrechte stünden zudem oft in Konkurrenz zu anderen Nachhaltigkeitsthemen, denen die Finanzinstitute mehr Aufmerksamkeit schenkten. Darüber hinaus würden Überlegungen zu den Kinderrechten aufgrund der Breite des Themas, der ungenügenden Datenlage, des vermeintlichen Mangels an Einflussmöglichkeiten und der begrenzten internen Ressourcen als schwer umsetzbar angesehen.

«Die Finanzinstitute haben es in der Hand, aktiv einen Beitrag zur Verbesserung der Gegenwart und Zukunft unserer Kinder zu leisten», sagt dazu Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz und Liechtenstein. Sie könnten ihre positive Wirkung auf Kinder deutlich verstärken, etwa indem sie Kinderrechte in ihre Governance und Unternehmensstrategie integrieren oder indem sie bei Firmen in ihrem Portfolio auf eine Verbesserung der Geschäftspraktiken hinwirken. (sda/hzb/pg)

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