Im Jahr 2022 hatte GAM gar noch einen Verlust von 309,9 Millionen ausgewiesen.
Die bereinigten Zahlen sehen etwas besser aus: Nach dieser Darstellung erwartet GAM einen Vorsteuerverlust von 45 bis 50 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist aber etwas mehr als der im Vorjahr ausgewiesene Fehlbetrag von 42,8 Millionen.
Mit Blick nach vorne rechnet GAM in 2024 mit einer tieferen durchschnittlichen Management-Fee-Marge von voraussichtlich rund 45 Basispunkten. Dieser Wert wurde auf Basis des erwarteten Mix von Assets berechnet.
GAM blickt auf ein turbulentes Jahr zurück mit einem gescheiterten Übernahmeangebot des britischen Fondsmanagers Liontrust und einer Aktionärsgruppe namens Newgame, die sich mit einem konkurrierenden Gebot gut 27 Prozent der Aktien sicherte.
Newgame gehe jetzt davon aus, dass ihr Übernahmeangebot Mitte Januar 2024 abgewickelt werde, hiess es weiter. Es fehle noch die Genehmigung der irischen Zentralbank.
Aktienrückkauf und neue Strategie
Ferner lanciert GAM einen Aktienrückkauf für bis zu drei Millionen Namenaktien, das wären 1,88 Prozent der ausstehenden Anteile. Die Aktien würden benötigt, um die aktienbasierten Vergütungsverpflichtungen zu erfüllen, hiess es.
Der Aktienrückkauf finde vom 15. Dezember 2023 bis zum 17. Januar 2024 statt. GAM offeriere dabei 0,425 Franken je Namenaktie. Am Vortag schlossen die Titel bei 0,3815 Franken.
Die "aktualisierte" Strategie von GAM, sie werde vom neuen Grossaktionär um den französischen Investor Xavier Niel gestützt, beruht den Angaben zufolge auf vier Säulen. GAM wolle so nachhaltiges Wachstum und Profitabilität erzielen.
Die vier Säulen der Strategie seien: Fokussierung auf Kunden in bestehenden Kernmärkten, Verstärkung und Ausbau der aktiven Strategien durch Investitionen, Diversifizierung in neue Bereiche von Anlageprodukten und Ausbau des Wealth Management sowie die Steigerung der Effektivität durch reduzierte Komplexität. (awp/hzb/ps)