Die Genossenschaftsbanken hatten Gehaltssteigerungen von 10% bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von insgesamt 32 Monaten angeboten. Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) bezeichnete dies am Donnerstag als «realitätsfremd» und lehnte das Angebot rundweg ab.

«Die viel zu lange Laufzeit und Gehaltsschritte, die deutlich unter den anderen Teilbranchen liegen, passen nicht in die heutige Zeit», erklärte der DBV. «Bereits jetzt haben die Häuser grosse Probleme, Beschäftigte zu halten und erst recht neue zu gewinnen.»

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Die Arbeitgeber hingegen sahen ihre Offerte für 10-prozentige Lohnerhöhungen in drei Stufen als angemessen an.

«Das zweistellige Angebot trägt den aktuellen konjunkturellen Gegebenheiten Rechnung und zeigt unsere Bereitschaft als Arbeitgeber, die Gehälter unserer Beschäftigten unmittelbar und deutlich anzuheben», sagte Jürgen Kikker, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR).

Der DBV war mit der Forderung von 13,45% mehr Gehalt und einer Laufzeit des Tarifvertrages von nur zwölf Monate in die Verhandlungen gegangen. Bei einer längeren Laufzeit wollte der DBV für je sechs weitere Monate 1,3% mehr Geld durchsetzen.

Da bei dem Treffen am Mittwoch keine Einigung erzielt wurde, sollen die Gespräche zwischen den beiden Seiten in einer weiteren Verhandlungsrunde am 17. und 18. März in Köln fortgesetzt werden.

Die öffentlichen Banken, zu denen Institute wie LBBW und BayernLB gehören, hatten bereits vergangenes Jahr Gehältersteigerungen von 11,5% in drei Stufen zugesagt. Bei den privaten Banken, darunter Deutsche Bank und Commerzbank, belief sich die vereinbarte Gehaltserhöhung auf 10,5%, ebenfalls in drei Stufen. (bloomberg/hzb/ps)