Der Kurs wertete damit in dieser Woche um rund sechs Prozent auf - der stärkste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Im November wurden zeitweise mehr als 110 Rubel für einen Dollar verlangt. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin den Käufern von russischem Gas die Möglichkeit genommen, Devisen bei der von den USA sanktionierten Gazprombank in Rubel umzutauschen. Der Rubel legte danach um mehr als ein Prozent zum Dollar zu, wie aus den ausserbörslichen Daten der Banken hervorgeht. Im Handel an der Moskauer Börse stieg er ebenfalls um ein Prozent zum chinesischen Yuan auf 14,20 Rubel. Ein schwächerer Rubel könnte die im Zuge des Ukraine-Kriegs gestiegene Inflation weiter anheizen.

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Putins Dekret bedeutet, dass europäische Käufer von russischem Gas wie Ungarn und die Slowakei ihre Währung nun bei Banken in Rubel umtauschen können, die nicht unter Sanktionen stehen. Bisher nutzten sie dafür die Gazprombank. Diese aber wurde am 22. November von neuen US-Sanktionen wegen des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine getroffen. Danach wertete der Rubel um 15 Prozent zum Dollar ab.

Den fairen Wert des Rubel sieht der Vorstandschef der Sberbank, German Gref, in einer Spanne von 100 bis 105 zum Dollar. «Derzeit sehen wir keinen Spielraum für eine deutliche Schwächung des Rubel», sagte Gref auf dem Investorentag der grössten russischen Bank. Bis Ende nächsten Jahres erwartet die Sberbank dann einen Wechselkurs von 112 bis 115 Rubel pro Dollar.

Ein schwächerer Rubel könnte die ohnehin hohe Inflation im Land anfachen, da dadurch Importe teurer werden. «Wir haben einen neuen inflationsfördernden Faktor, den Wechselkurs», räumte Zentralbankchefin Elwira Nabiullina ein. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten gehen auch deshalb davon aus, dass die Zentralbank ihren Leitzins am 20. Dezember von aktuell 21 auf 23 Prozent anheben wird. (reuters/hzb/ps)
 

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