Ende 2023 waren Vermögenswerte in Höhe von 5,8 Milliarden Franken eingefroren, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erklärte. Vor einem Jahr waren es noch 7,5 Milliarden Franken. Hauptgrund für diese Entwicklung war der Wertverlust von gesperrten Aktien und anderen Finanzanlagen, hiess es.
Freigegeben wurden laut Seco vorsorglich gesperrte Vermögenswerte im Umfang von 140 Millionen Franken. Abklärungen hätten ergeben, dass die rechtlichen Voraussetzungen für die Sperre dieser Vermögenswerte nicht erfüllt seien. Neu seien indes 17 Liegenschaften in sieben Kantonen gesperrt.
Druck auf die Schweiz könnte weiter zunehmen
Der starke Rückgang könnte den internationalen Druck auf die Schweiz verstärken, Vermögenswerte sanktionierter Russen schneller zu identifizieren und zu blockieren. Die Schweiz übernimmt zwar die Sanktionen der EU gegen Russland wegen des Einmarsches in die Ukraine. Eine Konfiszierung privater russischer Vermögen zur Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine ist aber nicht zulässig.
Die Schweiz stand bei Russlands Elite als Reiseziel und Aufbewahrungsort von Vermögen lange hoch im Kurs. Gleichzeitig waren Millionäre und Milliardäre aus Russland auch beliebte Kunden für die Schweizer Vermögensverwaltungsbanken. (Reuters/awp/hzb/pg)