Die führende US-Investmentbank erzielte im Zeitraum Juli bis September einen Gewinn von 2,06 Milliarden Dollar - ein Einbruch von rund 33 Prozent binnen Jahresfrist. «Wir erzielen weiter signifikante Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Prioritäten und sind zuversichtlich, dass die Arbeit, die wir jetzt leisten, uns eine viel stärkere Plattform für 2024 verschafft», erklärte Goldman-Sachs-Chef David Solomon am Dienstag. Pro Aktie verdiente die Wall-Street-Bank 5,47 Dollar. Im vorbörslichen US-Handel pendelte die Goldman-Aktie um ihren Vortagesschlusskurs.

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Nach einem missglückten und kostspieligen Vorstoss in das Geschäft mit Privatkunden, der in den vergangenen drei Jahren mit Verlusten von rund drei Milliarden Dollar verbunden war, hatte Konzernchef Solomon den Fokus der Bank wieder auf das angestammte Investmentbanking und Handelsgeschäft gelegt. Als einen weiteren Wachstumsbereich hat Goldman Sachs zudem die Vermögensverwaltung ausgemacht.

Die Abschreibungen auf die Plattform GreenSky, die Verbraucherkredite für Hausrenovierungen vermittelt, summierten sich im dritten Quartal auf 506 Millionen Dollar. Inzwischen wurde GreenSky an ein Konsortium von Investmentfirmen um Sixth Street Partners verkauft. Goldman hatte GreenSky im vergangenen Jahr für rund 1,7 Milliarden Dollar erworben. Dazu kamen im Quartal Wertberichtigungen auf Immobilien-Investments in Höhe von 368 Millionen Dollar. Das drückte auf die Erträge in der Vermögensverwaltung, die um 20 Prozent auf 3,23 Milliarden Dollar schrumpften. Insgesamt sanken die Nettoerträge um ein Prozent auf 11,82 Milliarden Dollar.

Etwas besser lief es im Sommer im Investmentbanking. Die Gebühreneinnahmen in dem Geschäft lagen mit 1,55 Milliarden Dollar in etwa auf Vorjahresniveau. Das Anleihe-Emissionsgeschäft zog etwas an und auch im Geschäft mit Börsengängen lief es wieder ein Stück weit besser. Goldman-Chef Solomon äusserte sich zuversichtlich: «Ich rechne auch mit einer weiteren Erholung der Kapitalmärkte und der strategischen Aktivitäten, wenn die Bedingungen günstig bleiben.» Die Konkurrenz schnitt im Investmentbanking im Quartal unterschiedlich ab. Während bei JPMorgan die Erträge um sechs Prozent zurückgingen, schnellten bei der Citigroup die Gebühreneinnahmen um 34 Prozent in die Höhe. Morgan Stanley wird am Mittwoch seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal veröffentlichen. (reuters/hzb/ps)