Unter dem Strich fuhr Goldman Sachs einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar ein, wie es in New York mitteilte. Das war gut die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr, als Experten zuvor geschätzt hatten.
«Jahr der Umsetzung»
Das Gesamtjahr verlief schwierig, Goldman-Chef David Solomon bezeichnete es als «Jahr der Umsetzung». Nun habe der Konzern aber eine «sehr viel stärkere Plattform für das Jahr 2024».
Hohe Abschreibungen im 2. und 3. Quartal
Im zweiten und dritten Geschäftsquartal hatten vor allem hohe Abschreibungen jeweils für einen Gewinneinbruch gesorgt. Im zweiten Jahresviertel schrieb die Bank fast eine Milliarde Dollar auf Immobilien und auf Plattformen für das Privatkundengeschäft ab. Im dritten Quartal wurde rund eine halbe Milliarde Dollar für den Verkauf der Tochter Greensky fällig.
27 Prozent tieferer Gewinn im Gesamtjahr
Der zwischenzeitliche Ausflug ins Massengeschäft mit Privatkunden hat dem Konzern keinen Erfolg beschert, Solomon drehte das Rad daher zurück. So stand auch in der Jahresbilanz ein Gewinnrückgang von rund 27 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zu Buche.
Im Schlussquartal lief es in einigen Bereichen wieder besser. Während die Zinserträge um gut ein Drittel zurückgingen und auch das Investmentbanking sowie das Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen weniger abwarfen, verdiente Goldman vor allem in der Vermögensverwaltung und mit dem Aktienhandel deutlich mehr. Das machte die um fünf Prozent gestiegenen Gesamtkosten wett.
Vor allem das Abschneiden im Aktienhandel überraschte Analysten mit einem starken Anstieg. Die Erträge wuchsen um gut ein Viertel auf 2,6 Milliarden Dollar. Die Vermögensverwaltung erzielte zudem die höchsten Erträge in einem Quartal seit zwei Jahren. (awp/hzb/pg)