An der Börse in London kletterte die Notierung im Mittagshandel auf den Höchstwert von gut 2525 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Im Vergleich zum Vortag ging es mit dem Goldpreis am Dienstag etwa 20 Dollar je Unze nach oben. Seit den Turbulenzen an den Finanzmärkten Anfang August hat sich das Edelmetall um fast fünf Prozent verteuert. Als wesentlicher Preistreiber neben der Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gilt die Aussicht auf sinkende Zinsen in westlichen Industriestaaten.

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Erste Zinssenkung in Aussicht gestellt

Da Gold keine laufenden Erträge abwirft, profitiert das Edelmetall von der Aussicht auf sinkende Zinsen zum Beispiel für Staatsanleihen. Noch hat die US-Notenbank den Leitzins seit der grossen Inflationswelle nicht gesenkt. Die amerikanischen Währungshüter haben allerdings für September eine erste Zinssenkung in Aussicht gestellt.

"Die Euphorie am Goldmarkt hält an", kommentierte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus das Handelsgeschehen. Neben der Spekulation auf sinkende Zinsen erklärte er den jüngsten Preisanstieg mit der Schwäche des Dollar, der mit der Aussicht auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen unter Druck geriet. Da Gold auf dem Weltmarkt vor allem in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche das Edelmetall günstiger, was die Nachfrage erhöht. (awp/hzb/pg)