Dies, nachdem das Volumen zuletzt geschrumpft war und wohl auch im kommenden Jahr noch weiter abnehmen wird. Das hat Christian Alexander Schmid, der im Vorstand der Landesbank den Geschäftsbereich verantwortet, in einem Interview mit Bloomberg angekündigt.

«Unsere Pläne sehen vor, dass das Volumen unserer Immobilienfinanzierungen ab 2026 wieder moderat wächst. Das bedeutet, um die 3% bis 4% pro Jahr», erklärte Schmid.

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Gegenüber Anfang 2023 hatte sich das Volumen zuletzt um rund ein Zehntel auf etwa 36 Milliarden Euro verringert. Schmid rechnet damit, dass sich dieser Trend im nächsten Jahr zunächst fortsetzen wird. «Das liegt unter anderem daran, dass wir im aktuellen Marktumfeld nicht jedes Neugeschäft oder jede Prolongation mitmachen», sagte er. Zudem dürfte sich die Helaba von notleidenden Krediten trennen, was aber nicht zu stark ins Gewicht fallen werde.

Die weltweiten Immobilienmärkte sind in den vergangenen beiden Jahren stark unter Druck geraten. Hauptursache war der rasche Anstieg der Zinsen. Büros litten zusätzlich unter dem Trend zum Homeoffice. Dies erhöhte die Risiken für Banken. Allein bei der Helaba belief sich die Vorsorge im Segment Immobilien auf 556 Millionen Euro im vergangenen Jahr. 

Portfolio-Verkäufe notleidender Kredite sind laut Schmid derzeit wenig sinnvoll, da keine angemessenen Preise erzielt werden könnten. «Wir verkaufen aber gezielt einzelne Kredite», sagte er. «Wir haben hier mit leichten Fällen angefangen — Immobilien in guten Lagen, oft mit Family Offices, mit denen sich schnelle Lösungen erzielen lassen.»

Schmid betonte, dass die Helaba weiterhin an «interessantem Neugeschäft» interessiert sei. Allerdings gebe es inzwischen für die Finanzierung moderner Immobilien in guten Lagen wieder einen intensiven Wettbewerb. «Bei den Preisen machen wir aber nicht alles mit», sagte er.

Keinesfalls zurückgezogen habe sich die Helaba aus der Finanzierung von Projektentwicklungen, einem Segment, um das viele Banken einen Bogen machen. Wichtig sei, so Schmid, dass Lage und Qualität stimmen. Auch den Abgesang auf Büros hält er für verkehrt. Nachhaltige Immobilien in guten Lagen und mit Top-Qualität seien gefragt.

Derzeit entwickelt die Helaba mit dem Central Business Tower im Frankfurter Bankenviertel selbst ein Bürohochhaus, das 2028 fertiggestellt werden soll. Mietverträge wurden zwar bislang noch nicht abgeschlossen. Doch: «Unser Central Business Tower befindet sich in allerbester Lage. Der lässt sich zu 100% vermieten, da gibt es gar keine Zweifel», sagte Schmid. Derzeit würden Vorgespräche mit potenziellen Mietern laufen. (bloomberg/hzb/ps)
 

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