Der Gewinn sei 2024 trotz Sonderkosten für den Konzernumbau im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 Prozent auf etwas mehr als 9,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank in Mailand mit. Damit übertraf das im EuroStoxx50 notierte Kreditinstitut einmal mehr die Erwartungen der Experten.

Im laufenden Jahr peilt die Unicredit einen Gewinn auf dem Niveau von 2024 an und das, obwohl der Zinsüberschuss leicht sinken dürfte. Da die Bank hervorragend mit Kapital ausgestattet ist, will sie noch mehr Geld in Dividenden und Aktienrückkäufe stecken. Von dem 2024er-Gewinn will die Unicredit neun Milliarden Euro für direkte Gewinnbeteiligungen und Aktienrückkäufe ausgeben. Für das Geschäftsjahr 2023 hatten sich die Ausgaben für Dividende und den Rückkauf eigener Anteile auf 8,6 Milliarden Euro belaufen.

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Orcel will Wachstum beschleunigen

Bis 2027 werde ein Nettogewinn von zehn Milliarden Euro angestrebt, erklärte Konzernchef Andrea Orcel. «In dieser Phase wollen wir unser Wachstum beschleunigen und den Vorsprung auf unsere Wettbewerber ausbauen», betonte er. Zukäufe müssten dabei strengen strategischen und finanziellen Anforderungen genügen, betonte der Investmentbanker, der Unicredit auf einen aggressiven Expansionskurs geführt hat.

Die Unicredit hatte sich in den vergangenen Monaten etwas mehr als ein Fünftel an der Commerzbank gesichert und will diese übernehmen. Die Italiener werden am Kapitalmarkt nach einem jahrelangen Höhenflug der Aktie mit rund 73 Milliarden Euro bewertet; die Commerzbank kommt auf circa 22 Milliarden Euro. (awp/hzb/pg)